In Lammer's view, rockfall and bad weather were welcome parts of the game, not things to be avoided. Infrastructure of whatever kind - fixed ropes, pitons, mountain huts - were anathema. Climbing with a guide was an abdiction of self-reliance. However, he also said that there is not just one, but a hundred different kinds of mountaineering.
Mountaineers. The Royal Geographical Society. The Alpine Club.
Eugen Guido Lammer wurde als Sohn eines Papiermühlenbesitzers geboren und verbrachte die ersten Jahre seines Lebens in Rosenburg am Kamp. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang der Papiermühle übersiedelte die Familie nach Wien, wo sein Vater und sein älterer Bruder einen Papiergroßhandel aufbauten. Von 1872 bis 1880 besuchte Eugen Guido Lammer das Franz-Josefs-Gymnasium in Wien und promovierte als nur 21-Jähriger 1884 zum Doktor der Philosophie. Nach Ableistung des Militärdienstes und einem Probe¬semester an einem Wiener Gymnasium führte ihn seine Laufbahn wieder in den Bezirk Horn, wo er von 1889 bis 1893 am Horner Gymnasium unterrichtete. An¬schließend war er zwei Jahre am Gymnasium Waidhofen an der Thaya tätig und wurde 1897 am Gymnasi¬um Stockerau zum ordentlichen Professor für Deutsch und Klassische Philologie ernannt. In diese Phase seines Lebens fallen auch seine alpinistischen Aktivitäten.
Lammer war einer der ersten führerlosen Bergsteiger und ein Verfechter eines sauberen Stils.
Bereits als 20jähriger durchkletterte er die Nordwand des Tamischbachturms (Ennstaler Alpen) im Alleingang und fand neue Kletteraufstiege auf Rax und Schneeberg. Dann wandte er sich den Zentralalpen zu und unternahm eine beträchtliche Zahl von Gletscher- und Eistouren, von denen lediglich einige Erstbegehungen genannt seien:
Grat Olperer-Fußstein (1884),
Südwestgrat und Nordwestwand des Großvenedigers (1885, 1891),
Zinalrothorn und Weißhorn (1887),
Nordwand der Thurwieserspitze und Südostwand der Venter Wildspitze (1893).
Alle diese Touren beging Lammer allein. Seine Bergfahrten schilderte er zwischen 1884 und 1937 in alpinen Zeitschriften, wobei er vor allem die Gefahren, das Wagnis und die seelischen Spannungen darlegte. Er setzte sich für den alpinen Naturschutz ein und verteidigte mit scharfen Worten die persönliche Freiheit des Bergsteigers gegen jegliche Art der Bevormundung. Hierdurch wurde L. einer der einflußreichsten Vorkämpfer für das selbständige Bergsteigen ohne Berufsbergführer. Eine Sammlung seiner wichtigsten Aufsätze erschien 1922 (31929) u. d. T. „Jungborn, Bergfahrten u. Höhengedanken e. einsamen Pfadsuchers“ (auch franz. u. ital.). Dieses Buch gab im Jahrzehnt nach dem 1. Weltkrieg der Bergsteigerjugend wesentliche Leitlinien.
Eugen Guido Lammer: Jungborn - Bergfahrten und Höhengedanken eines einsamen Pfadsuchers. Bergverlag Rudolf Rother. München 1929
Karl Mägdefrau